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von Yogimobil® Yogalehrerin Katrin Thull
Seit Anbeginn der Zeit beeinflusst der Mond das Leben auf der Erde. Je nach Mondphase und -stand beeinflusst der Mond u.a. die Meeresstände wie Ebbe und Flut oder auch beispielsweise das Jagdverhalten wild lebender Tiere. Viele Menschen beobachten bei sich selbst, dass sie je nach Mondphase besser bzw. schlechter schlafen oder am Tag über mehr oder weniger Energie verfügen. Seit je her arbeiten Menschen mit dem Mond und seinen Phasen zusammen und nutzen dieses Wissen zum Beispiel zu Anbau, Pflege und Ernte von Pflanzen oder zur Körperpflege. Während seinem 29/2-tägigen Lauf um die Erde durchwandert der Mond dieselben Tierkreiszeichen wie die Sonne und hält sich dabei jeweils zwei bis drei Tage in jedem Zeichen auf. Jedes Tierkreiszeichen regiert eine bestimmte Körperzone und besitzt eine Nahrungsqualität. Wenn wir uns dieses Wissen bewusst machen und versuchen, unseren Alltag in Harmonie mit dem Mondrhythmus auszurichten, können wir ganzheitlich vom Mondzyklus profitieren.
Der Mondrhythmus schenkt uns auch eine wertvolle Möglichkeit, uns auf energetischer Ebene Monat für Monat neu ausrichten. Wir können unsere Ziele und Wünsche für die nächsten vier Wochen visualisieren bzw. schauen, was wir loslassen möchten, um unser Potenzial zu entfalten und unserem Herzensweg zu folgen.
Insgesamt sprechen wir von acht Mondphasen. Damit du dich in deiner Yogapraxis mit dem Mond verbinden kannst, möchten wir dir zwei Möglichkeiten vorstellen, wie du dich zum Neumond und Vollmond energetisch ausrichten kannst. Allgemein steht Vollmond für Rückschau, Dankbarkeit und Loslassen. Neumond steht für Neubeginn und Visualisierung.
Der Neumond lässt die Natur und Umgebung um uns herum verdunkeln. Aus der Perspektive der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sprechen wir in dieser Phase vom weiblichen Prinzip YIN. Neumond lädt uns zum Rückzug ein und dazu, in die Stille zu gehen. Und dennoch steht die Mondenergie für etwas Besonderes, alle Energien stehen auf Neuanfang, ein neuer Mondzyklus möchte von vorne beginnen. Und so können wir auch die Energie des dunklen Neumondes für einen persönlichen Neuanfang für uns nutzen.
Eine ruhige Yogapraxis, Meditation und Journaling können uns dabei unterstützen, um in uns hinein zu spüren und unseren Wünschen und Bedürfnissen näher zu kommen. Mögliche Journaling Fragen: „Wie geht es mir aktuell?“, „Was möchte ich in den nächsten vier Wochen erreichen?“, „Welche Gefühle dürfen mich leiten und begleiten?“, „Was sind meine Träume und Ziele?“, „Was habe ich bis hierhin erreicht in den vergangenen vier Wochen?“, „Wofür bin ich dankbar?“
Supta Baddha Konasana (Liegender Schmetterling)
Arme zu den Seiten/nach hinten abgelegt oder die Hände auf dem Herzen
→ Herzöffnung Herzenswünsche empfangen
Fathara Parivartanasana (Korkenzieher, beidseitig)
Arme zu den Seiten oder nach hinten ablegen
→ Herzöffnung, Freude, Leichtigkeit, Dankbarkeit
Kopf beim Seitwechsel jeweils zur entgegen gesetzten rechten oder linken Schulter – ein Blick in die Vergangenheit bzw. in die Zukunft. Aber auch ein Perspektivwechsel, die Chance, meine aktuelle Situation aus verschiedenen Blickrichtungen zu betrachten.
Mit dem Vollmond stehen wir auf dem Höhepunkt des Mondzyklus. Der Mond steht genau gegenüber der Sonne – Yin (Mond) und Yang (Sonne) stehen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber und es kann zu einem Spannungsverhältnis kommen. Betrachtet man nun aber den Mond (YIN) näher, wie er durch die Sonne vollkommen angestrahlt und erhellt wird, wird der Vollmond in der TCM als YANG bezeichnet.
Yang ist, im Gegensatz zu Yin, das aktive Prinzip. Wir können nun noch einmal aktiv unsere Wünsche, Visionen und Ziele betrachten. Eine kräftigende und/oder dynamische Yogapraxis, eine (aktive) Meditation und Journaling können uns Antworten auf die Fragen geben: „Wie geht es mir aktuell?“, „Bin ich mit meinen Zielen voran gekommen? Wurden bereits Teilziele erreicht?“, „Was braucht es noch, damit meine Ziele verwirklicht werden können und was muss ich selbst noch aktiv tun, um meine Wünsche und Visionen real werden zu lassen?“, „Welche Denkmuster, Gewohnheiten, Menschen muss ich evtl. dafür loslassen?“, „Wofür bin ich dankbar? Was gilt es noch zu vergeben?“
Im dynamischen, aber dennoch sanften Wechsel von Asanas, bin ich in meinem eigenen Flow. Bereit zu atmen, Kraft und Energie zu sammeln, zu spüren, loszulassen und dankbar zu sein.
„Ich erde mich in Tadasana, nehme meinen aktuellen Standpunkt wahr und dehne mich in Urdhva Hastasana nach oben und zu den Seiten, Richtung Mond und Universum, vertrauensvoll aus. Ich öffne mich zur Seite hin quer auf die Matte und spanne mich im Stern nach oben, unten und zu den Seiten aus, nehme mir Raum für mich und meine Bedürfnisse. Ich setze ich mich aufrecht und stolz auf meinen Thron in die Göttinnenpose, spüre die Kraft und Leichtigkeit, die mich trägt. Ich öffne mich wieder in den Stern, um hingebungsvoll in Utthita Trikonasana anzukommen, einen Perspektivwechsel zu erlangen und zu Sein. Ich lande im Sprinter, mein Ziel klar vor Augen, um mich zur Seite zu öffnen in Skandasana, zentriert und fokussiert, meinen Raum einnehmend. Ich wandere in die Mitte in Prasarita Padottanasana, wo ich hingebungsvoll und vertrauensvoll loslasse. (weiter in umgekehrter Reihenfolge Sprinter, Utthita Trikonasana, Stern, Göttin, Stern, Urdhva Hastasana) Ich komme an in Samasthiti, die Hände im Anjali Mudra vor dem Herzen, die Augen sanft geschlossen. Ich spüre in meinen Körper, meine Herzensenergie und nehme alle Gedanken und Gefühle wahr. Ich bin.“
Mögliche ätherische Öle für deine Asanapraxis und Meditation:
Lavendel (entspannend), Pfefferminze (aktivierend), Rosengeranie (fürs Herz), Sandelholz und Weihrauch (zur Meditation).
Wir wünschen dir ganz viel Freude beim Praktizieren.
Yogimobil® Yogalehrerin Katrin Thull
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