Suchen wir nach geeigneter Yogaliteratur, können wir schnell feststellen, dass das Angebot mittlerweile sehr vielseitig ist. Es gibt für jeden Yogastil eine
Vielzahl an Büchern und man kann dabei schnell den Überblick verlieren. Welche Bücher vermitteln wirklich fundiertes Wissen, wahren die Tradition, schaffen trotzdem Raum für neue
Erkenntnisse und lassen uns verstehen was Yoga wirklich ist?
Wenn wir uns tiefgehender mit Yoga beschäftigen möchten oder wir uns sogar dafür entscheiden, Yoga zu lehren und in die Welt zu tragen, müssen wir vor allem die Yoga-Philosophie begreifen. Zu einer fundierten Yogaausbildung zählen daher nicht nur Praxis und Anatomie-Lehre sondern auch das Verständnis der Historie und der yogischen Philosophie. In unseren Yogaausbildungen geben wir unseren Yogaschüler*innen eine Literaturliste an die Hand, die Pflichtlektüre und auch zahlreiche weitere Lese-Empfehlungen beinhaltet. Eine Auswahl dieser Literatur, stellen wir euch in diesem Blogbeitrag vor. Von diesen Büchern sind wir selbst zu 100% überzeugt und diese Werke sind fester Bestandteil unserer Bücherregale. Diese Werke sind für uns die Evergreens der Yogaliteratur. Für Einsteiger und natürlich auch für Profis! Denn diese Bücher wirst du sicherlich nicht nur einmal lesen, sondern sie werden zu hilfreichen Begleitern auf deinem Yogaweg.
Das Yogasutra von Patanjali ist einer der Ursprungstexte der Yogalehre und damit ein wertvoller "Leitfaden". Das Yogasutra ist eine jahrtausende alte Schrift, welche uns auch im 21. Jahrhundert unterstützen kann, unseren Geist zu erforschen und Schwierigkeiten in unserem Alltag zu überwinden. Hier empfehlen wir gleich zwei Bücher. Um die Grundfeste der Yogapraxis und auch der Philosophie für Einsteiger zu legen, halten wir es notwendig das Yoga Sutra aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.
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Patanjalis Yogasutra Von Sriram
Dieses Werk wird definitiv zum lebenslagen Begleiter. Der Autor bezieht sich bei der Übersetzung auf das Nötigste und verzichtet auf
große Interpretationen. Der Original Text wird mit aufgeführt, was wir für sehr sinnvoll halten. R. Sriram gibt uns mit seiner Version des Yogasutra ein übersichtliches, gut gegliedertes
und gleichzeitig sehr ausführliches Buch an die Hand, mit dem es auch Yogaanfängern gelingt, einen Einblick in die Thematik zu bekommen. Jedes Kapitel beginnt mit einem einführenden Fließtext mit
Hinweisen auf die jeweilige Textstelle. Besonders toll finden wir, dass jedem einzelnen Sutra eine eigene Seite gewidment wird, was es sehr erleichert, das gesuchte zu finden. Jedes Sutra
wird zuerst mit dem original Sanskrit Text und darunter in der Sanskrit-Umschrift geschrieben. Dann wird das Sutra als Ganzes übersetzt, danach in einzelne Bausteine gegliedert und Wort für Wort
übersetzt, um schließlich erläutert zu werden. Sriram gelingt es, einen Jahrtausendealten Text ins 21. Jahrhundert zu übertragen, verständlich zu übersetzen und zu erläutern. Abgerundet wird
Srirams Yogasutra mit einem ausführlichen Glossar am Ende des Buches, wo noch einmal alle Wörter aufgeführt und übersetzt sind, mit Hinweis auf die jeweilige Textstelle.
Fazit: Sehr deutlich, auf den Punkt und verständlich übersetzt. Ein Muss für jeden Yogalehrenden.
Patanjalis Yogasutra von Skuban
Skubans Yogasutra beginnt mit einem gut gegliederten Inhaltsverzeichnis, welches einen ersten Überblick über die einzelnen Kapitel
und deren Thematik gibt. Nach einer kurzen Einführung in das Yogasutra, folgen in vier Kapiteln die einzelnen Sutras. Besonders gefällt uns, dass Skuban in einem verständlich geschrieben
Fließtext die einzelnen Sutras beschreibt und außerdem wertvolle Parallelen zum Christentum oder der Philosophie mit einbringt, welche den Text für uns noch greifbarer und verständlicher machen.
Nach dieser ausführlichen Betrachtungsweise aus unterschiedlichen Blickrichtungen, folgt das Kapitel „Das Sutra in der Nussschale“, in welchem jedes einzelne Sutra noch einmal in Kürze übersetzt
wird, was vor allem dem schnellen Nachschlagen dient. Dem folgt abschließend ein Kapitel, in welchem jedes Sutra in der Sanskrit-Umschrift geschrieben steht. Das Buch wird abgerundet mit
Anmerkungen des Autors, einer ausführlichen Literaturliste zum Weiterlesen sowie einem Glossar mit Übersetzungen und entsprechenden Textstellen.
Fazit: Gehaltvoll, umfassend, modern und mit neuen Blickwinkeln.
Sehr wertvoll.
Sie ist eine uralte und gleichzeitig eine der wichtigsten Schriften Indiens. Dabei handelt es sich um ein spirituelles Lehrgespräch zwischen dem Krieger Arjuna und dem Gott Krishna, was allgemein als Dialog zwischen Mensch und Gott angesehen werden kann.
Die Bhagavad Gita – Das Weisheitsbuch fürs 21. Jahrhundert von Ralph Skuban
In ihrer ursprünglichen Form wird sich die Bhagavad Gita, ohne erklärende und verständliche Kommentare, kaum einem Leser in seiner vollen Tiefgründigkeit und Weisheit erschließen. Skubans Werk hilft die indische Philosophie zu verstehen und zu erleben. Nach einer kurzen Einfühung über den Ursprung und die allgemeine Bedeutung der Bhagavad Gita, folgt der Hauptteil in insgesamt 18 Kapiteln. Wie immer gelingt es dem Autor dem westlich, christlich geprägten Leser die Gita näher zu bringen. So halten wir die Querverweise auf Zitate von Jesus und anderen christlichen Heiligen spannend und sinnvoll.
Fazit: eine sehr gelungene Ausgabe der Bhagavad Gita, die dem Leser jedes Mal auf Neue, spannende AHA-Momente schenkt.
Sie ist DER Grundlagentext des Hatha Yoga und der Titel lässt sich mit „Licht auf Hatha Yoga“ übersetzen. Ziel der Hatha Yoga Pradipika ist es, den Leser auf dem ganzheitlichen Übungsweg des Hatha Yoga zur Vollkommenheit anzuleiten.
Hatha Yoga Pradipika – Ursprung und Quelle des Hatha Yoga von Yogi Hari
Yogi Hari widmet sich in vier Kapiteln dem Grundlagentext des Hatha Yoga. Die insgesamt 100 Slokas (Verse) sind fortlaufend nummeriert und je nach Verständnis mal mehr oder mal weniger ausführlich erläutert. Yogi Hari ist bemüht, die Wichtigkeit des Hatha Yoga als einen ganzheitlichen Übungsweg zur absoluten Vollkommenheit zu beschreiben. Gleichzeitig bezieht er die Lebensweise westeuropäischer Menschen des 21. Jahrhunderts mit ein, welche sich aus unterschiedlichen Beweggründen auf den Weg des Hatha Yoga machen. Fazit: Grundlegend, notwendig, verständlich und nachhaltig.
Das waren unsere „FOUR TO READ“ und wir hoffen, dir damit ein wenig Licht ins Dunkel des Yogaliteratur Dschungels gebracht zu haben.
Ganz viel Freude beim Lesen wünscht dir dein Yogimobil® Team.
Du hast immer noch nicht genug?
Dann gibt es noch einige Bücher, die wir empfehlen können. Fortsetzung folgt.
*diese Bücher sind unsere persönlichen Empfehlungen und sind somit unbeauftragte Werbung.
Zusammengestellt von Katrin Thull und Kim Kassandra Schmid
0178-2037333